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Alkoholverzicht - Es geht auch ohne
Vom Alkoholverzicht profitieren Organe, Figur, Immunsystem, Schlaf und Psyche. Warum Sie es unbedingt einmal ausprobieren sollten.
Lust auf eine schlanke Linie, guten Schlaf, mehr Energie und schönere Haut? Dann lassen Sie doch einfach mal eine Zeitlang den Alkohol weg. Sie werden so manches Aha-Erlebnis haben und sich zudem in guter Gesellschaft befinden! Ob Dry January oder Alkoholfasten – der vorübergehende Alkoholverzicht liegt voll im Trend. Und die Erfolge sind mittlerweile wissenschaftlich belegt: Forscherinnen und Forscher der Universität Sussex haben untersucht, was ein vierwöchiger Alkoholverzicht bringt.1 Die Studienteilnehmer:innen gaben an, dass sie ohne Feierabendbierchen oder das Glas Rotwein als Absacker besser schliefen. Sie fühlten sich leistungsfähiger, freuten sich über einen ebenmäßigeren Teint und verloren nebenbei deutlich an Gewicht.
Kein Wunder: Schließlich hat Alkohol nicht nur viele Kalorien – durchschnittlich hat ein kleines Bier mit 0,3 Liter 130 kcal – er regt auch den Appetit an und hemmt gleichzeitig die Fettverbrennung. Die Konsequenzen sind der berühmte Bierbauch oder Schwimmringe an Taille und Hüfte. Fällt dieser schädliche Einfluss weg, purzeln die Pfunde praktisch wie von selbst – ohne Diät. Auch Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken: Denn nicht nur die Leber leidet unter regelmäßigem Konsum, auch Herz, Magen und Bauchspeicheldrüse sind betroffen. Die Abbauprodukte von Alkohol fördern zudem verschiedene Krebserkrankungen, darunter Darm-, Speiseröhren- und Leberkrebs. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme steigt.
Wie Leber, Herz und Magen profitieren
Zum Glück können sich manche Organe innerhalb weniger Wochen regenerieren. Am meisten vom Alkoholverzicht profitiert die Leber, die unter anderem für die Entgiftung zuständig ist. Bei dauerhaft erhöhtem Alkoholkonsum lagert sie zunächst Fett ein, kann bis auf das Doppelte ihrer normalen Größe anschwellen und sich entzünden. Wer jetzt nicht aufhört, riskiert, dass das Lebergewebe in funktionsloses Narbengewebe umgebaut wird. Im Gegensatz zur Fettleber kann sich eine solche Leberzirrhose nicht mehr zurückbilden.
Sie sehen – eine Alkoholpause kann wahre Wunder bewirken. Schon nach kurzer Zeit stellen Sie vielleicht fest: Es geht ja auch ohne! Eine längere Alkoholpause hilft Ihnen, Ihren Umgang mit dem Genussgift kritisch zu hinterfragen. Dadurch gewinnen Sie ein großes Stück innere Freiheit zurück. Am besten fangen Sie heute noch damit an.
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Die Notbremse ziehen
Zu oft, zu viel – für viele Menschen gehört das abendliche Glas Bier oder Wein zum Entspannen einfach dazu. Und auch durch Corona ist der Alkoholkonsum nochmals angestiegen. So gemütlich ein geselliger Umtrunk hin und wieder auch sein mag, so schädlich ist dauerhafter Alkoholkonsum. Und leicht driftet man in eine schleichende Abhängigkeit ab.
Ärzte empfehlen für Frauen nicht mehr als 12 Gramm reinen Alkohol pro Tag – an max. fünf Tagen pro Woche. Das entspricht pro Tag 100 Milliliter Wein oder einem kleinen Bier. Für Männer ist die Grenze etwa doppelt so hoch, also pro Tag max. 200 Milliliter Wein oder zwei kleine Gläser Bier. Wenn Sie deutlich über dieser Menge liegen und Ihnen der Verzicht sehr schwerfällt, sind Sie womöglich suchtgefährdet und sollten sich Hilfe suchen. Auch wenn noch keine Abhängigkeit besteht, helfen Suchtberatungsstellen beim Umgang mit Alkohol. Einen Selbsttest und Tipps zum Durchhalten finden Sie unter: kenn-dein-limit.de